Presseberichte 2016
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Bericht von Grit Klempow, Stader Tageblatt Freude über das neue Malbüchlein „ De Lüchttoorn an’t Osteriff“, das die Baljer Viertklässler entworfen haben: Reinhard Schult vom Förderverein und die Abordnung der Schüler (von links) Frederik Heinrichs, Lotta von Bargen, Mats von Bargen, Tom Heinrichs und Leonard Heinrichs. Im Hintergrund Lehrerin Regina von der Decken. Fotos Klempow
Balje. Am kommenden Sonnabend, 2. Juli, um 10 Uhr fällt der Startschuß für die fünfte Leuchtturmsaison auf dem alten Baljer Turm. Bis zum 4. September können Besucher wieder die einmalige Aussicht genießen und Natur pur erleben und das 1904 errichtete Bauwerk betreten.
Möglich gemacht wird dies durch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die an fünf Tagen in der Woche, außer montags und freitags ,von 10 bis18 Uhr für die Gäste da sind und auch gerne Fragen beantworten. Zuvor haben sie jedoch alle Hände voll zu tun, um den Turm für die Saison vorzubereiten. seit dem vergangenen Montag putzen, malen und wischen die Vereinsmitglieder, denn die lange Pause hat doch einige Spuren hinterlassen, die beseitigt werden müssen. Die offizielle Saisoneröffnung findet am Sonntag, 3. Juli ab 11 Uhr am Rosenbeet in Hörne statt. Es gibt Kaffee, Kuchen und Gegrilltem die Möglichkeit zum Gespräch. Der Treckerverein Balje ist vor Ort und zeigt einige fahrtüchtige Oldtimer. Der Turm ist bis 22 Uhr geöffnet - eine der seltenen Chancen, den Sonnenuntergang an der Elbe von dort hautnah mitzuerleben. An diesem Tag wird dann auch das Buch mit dem Titel
" De Lüchttoorn an/t Osteriff" für 3,- € erhältlich sein, an dem die vierte Klasse der Grundschule Balje maßgeblich mitgewirkt hat. Nez. Thomas Schult
BALJE. Der grüne Deutz und der blaue Hanomag, der rote Porsche und der grüne Ritscher sind Veteranen, unermüdliche Malocher mit klopfendem Dieselmotor. Am Sonntag bekommen sie eine neue Aufgabe.
Eine, die sie trotz aller langsamen Kilometer auf dem Tacho vorher noch nie erledigt haben: Sie eskortieren einen Leuchtturm auf großer Fahrt.
Kai-Uwe Heinrichs reibt sich die Hände in Vorfreude. Er ist der Boss der Baljer Treckerfreunde, und die rücken am Sonntag zu einer Ausfahrt aus. Mit dabei werden sie das imposante, maßstabsgetreue Modell des Baljer Leuchtturms haben, damit lässt sich vortrefflich Werbung für die neue Saison des Leuchtturms machen, der im Sommer wieder für Touristen zugänglich ist. Über das Sperrwerk zum Empfang im Natureum (10 Uhr) bis nach Otterndorf führt die Reise, ganz sutsche, Geschwindigkeit: 17 Kilometer in der Stunde. Die Baljer Treckerfreunde mit ihren auf Hochglanz polierten Agrar-Vehikeln werden in Otterndorf vom Bürgermeister empfangen werden.
Dass sie mit mehr als zwei Dutzend Treckern nach Otterndorf aufbrechen, dazu noch mit einem Leuchtturm dabei, das hat gleich zwei Gründe, vereint in einer Person: Günter Johannsen aus Otterndorf gehört nicht nur zum Kreis der Treckerfreunde, sondern auch zum Förderverein Baljer Leuchtturm. Für den baute er das Modell des weiß getünchten Hinguckers im Baljer Außendeich, das bei der Jubiläumsfeier der Oberndorfer Nachbarn Anfang Juni gezeigt werden soll. Nach dem Motto „Nicht lang schnacken, anpacken“, nahm Johannsen das Vorhaben Leuchtturm-Bau in Angriff und präsentierte den Rohbau aus Aluminium und Kupferblech im Maßstab 1:10. Vom Sockel bis zum kleinen Blitzableiter misst das Modell 1,85 Meter, gekrönt wird es von einer kupfernen Wetterfahne, die der Hobby-Künstler Jens Decker aus Freiburg gesponsert hat. Tatkräftige Hilfe beim Mini-Leuchtturm-Bau bekam Johannsen von Gerhard Gebhardt. Jetzt ist das prachtvolle Modell mit speziellen Folien beklebt, so dass der kleine Alte Leuchtturm mit originalgetreuem Mauerwerk, Geländer und Panoramafenstern ausgestattet ist.
Dopelljubiläum für einen Leuchtturm 2015
Programm reichte von Thearter und Musik bis hin zu einem Sonderpostamt
von Thomas Schult, NEZ Balje 05.07.2015
Zum Sehen geboren,zum Schauen bestellt. DemTurme geschworen, gefällt mir die Welt."- es scheint fast so, als hätte Goethe diese Verse aus seinem Gedicht "Lied desTürmers" extra für das maritime Seezeichen am Elbufer geschrieben. So groß war der Besucherzuspruch am Sonntag bei der Feier zu 111 Jahre alter Baljer Leuchtturm und zum zehnjärigen Jubiläum des gleichnamigen Fördervereins.
Mit viel Programm feierten am Sonntag die Mitglieder des Fördervereins Baljer Leuchtturm von 1904 zusammen mit ihren Gästen das doppelte Jubiläum. Nach einer sehr ausführlichen Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Eckhard Klitzing sprach Kreisbaurat Hans Hermann Bode für den Besitzer des Turms, den Landkreis Stade. Er ging kurz auf die jüngere Geschichte des Turms ein, die für den Landkreis im Jahr 1999 begann. Schon damals habe es erste Pläne gegeben, das ausgediente Leuchtfeuer für rund 100 000 DM instand zu setzen. Allerdings hätten dem Projekt der Naturschutz und ein fehlendes Nutzungskonzept entgegengestanden. So dauerte es noch rund zehn Jahre, bis Bewegung in die Sache gekommen sei, der Turm schließlich 2010 für knapp 200 000 € renoviert wurde. Am 7. Juli 2011 erfolgte schließlich die Schlüsselübergabe an den Förderverein - seitdem sei eine touristische Nutzung in enger Abstimmung mit dem Naturschutz im Juli und August möglich. Bode dankte den Fördervereinsmitgliedern für ihr Engagement, denn ohne die ehrenamtlichen Leuchtturmwärter gäbe es dort am Elbufer nur eine bauliche Hülle.
Shanty-Chor sang am Turm
Jochen Bölsche, Vorsitzender der AG Osteland, bezeichnete den alten Baljer Leuchtturm als ein Beispiel dafür, was sich durch bürgerliches Engagement erreichen ließe. Er stellte den Turm in eine Reihe mit der Ostener Schwebefähre, dem Freiburger Kornspeicher oder dem Broberger Prahm, die alle von Vereinen vor dem Abriss gerettet wurden. Das letzte Wort im offiziellen Teil hatte Baljes Bürgermeister Hans Herrmann Bösch, der sich nicht nur beim Förderverein für die Organisation des Festes bedankte, sondern auch beim Landkreis für die gute Zusammenarbeit."Ich kann mich noch gut an die Zeit vor Hans Hermann Bode erinnern, als die Akseptanz im Kreishaus für den Erhalt des Turmes nicht so stark ausgeprägt war", so Bösch. Danach wurde im Festzelt am Rosenbeet allerhand Programm geboten. Am Leuchtturm traten der Shanty-Chor aus Hemmoor auf und die beiden Schauspieler Fried Wolff und Wofgang Gellert spielten Teile aus ihrem Ringelnatz-Programm . Im Gasthof "Zwei Linden " in Hörne war ein Ausstellung zur Geschichte des Turms und des Fördervereins zu sehen. Die Briefmarkenfreunde aus Kehdingen und Harsefeld waren vor Ort und das Sonderpostamt der Deutschen Post hatte geöffnet. Sehr begehrt war der Sonderstempel mit dem Motiv des Leuchtturms, der nur an diesem Sonntag ausgegeben wurde.
Zum Saisonschluss auf dem alten Baljer Leuchtturm kamen noch einmal viele Besucher, darunter auch diese Gruppe aus der Wingst. Reinhard Schult (r.) erläutert ihnen die Geschichte des Leuchtfeuers.
Bilder von Thomas Schult NEZ
Über 150 Menschen kamen am letzten Öffnungstag / Neun Gruppenführungen durchgeführt / Bis Juli 2015 geschlossen.
Funkamateure besetzen Leuchttürme und Feuerschiffe
BALJE. Seit über 20 Jahren findet regelmäßig am dritten Wochenende im August das Internationale Leuchtturm- und Feuerschiff-Wochenende, kurz ILLW, der Amateurfunker statt. Ziel ist es, mit anderen maritimen Stationen, verteilt rund um den Globus, Kontakt aufzunehmen. Eine Funkstation befindet sich in Balje.
Auf dem alten Baljer Leuchtturm hat es sich eine schweizerisch-deutsche Koproduktion gemütlich gemacht. Horst Hoppe, geboren und aufgewachsen in der Nähe von Drochtersen, hat diesen Ort entdeckt und seine beiden Freunde Roberto Lüttin und Werner Stöckli aus der Schweiz mitgeschnackt. „Wir haben es hier oben richtig gut“, so Hoppe. Denn die meisten Leuchtfeuer seien ja noch in Betrieb und dürften deshalb nicht betreten werden.
Die Amateurfunker mussten daher im Umkreis von 150 Meter um das Seezeichen in einem Zelt arbeiten. „Das ist bei den gerade herrschenden Wetterbedingungen mit den starken Regenfällen kein Vergnügen“, weiß Roberto Lüttin aus eigener Erfahrung. Denn alle drei sind seit über 40 Jahren dem Hobby Amateurfunk verfallen.
Dank einer Ausnahmegenehmigung der Natur- und der Denkmalschutzbehörde durften sie den Turm als Träger für ihre Antennen nutzen und auch im Gelände zwei Stützpfeiler für ihre 80 Meter umspannende Langdrahtantenne aufbauen. Über Kurzwelle im 160 Meterband versuchen sie so, Kontakte nach Übersee herzustellen. Am frühen Morgen, vor Sonnenaufgang, geht es Richtung USA und Südamerika, abends nach Asien. Mit maximal 100 Watt Leistung senden sie ihre Signale in den Äther. Aber das sei nicht das Entscheidende für die Reichweite: abhängig sind die Amateurfunker von der Leitfähigkeit der Atmosphäre, die stark vom Stand der Sonne beeinflusst wird.
Ihren ersten Kontakt hatten die drei Funker am Sonnabendmorgen mit der gegenüberliegenden Station in Glückstadt. „Das war aber nur zum Testen der Geräte“, so Hoppe. Werner Stöckli ist derweil eifrig am Morsen, hat gerade eine Verbindung nach Gibraltar aufgebaut. Fast 500 Stationen beteiligen sich in diesem Jahr am ILLW, verteilt über die ganze Welt – von Argentinien, Australien, Indien, Kanada bis Südafrika und auf dem alten Baljer Leuchtturm.
Bericht von Thomas Schult Nez.
Ein Bericht aus der Niederelbe- Zeitung 01.07.2013 (Thomas Schult )
Ein Bericht aus dem Stader Tageblatt von Daniel Beneke 02.07.2013
Baljer Leuchtturm ist wieder geöffnet Nordkehdingen Tageblatt.de
NORDKEHDINGEN
Ein Bericht von Susanne Helfferich- Kuehn vom Stader Tageblatt
Ein Bericht im Hadler Kurier von Thomas Schult 27.06.2012