Sanierung
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Vorgeschichte
Dem Wunsch, den alten Baljer Leuchtturm zu erhalten und zu sanieren, stand die Tatsache gegenüber, dass es schwer sein würde die notwendigen Gelder zu erhalten,
da die Nutzung aufgrund des Standortes im zentralen Naturschutzgebiet nur eingeschränkt möglich sein würde.
Im Jahre 2009 wurde zunächst versucht im Rahmen von "Naturerleben"
eine Förderung zu erhalten.
Hierzu wurde vom Institut für angewandte Biologie in Freiburg ein Nutzungskonzept erarbeitet, das von der Gemeinde Balje finanziert wurde.
Der eingereichte Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Es wurde dann ein neuer Antrag beim Leaderprogramm für Kehdingen Oste,
das aus europäischen Fördermitteln gespeist wird, gestellt.
Die erforderliche Kofinanzierung durch die öffentlichen Haushalte wurden durch Zusage des Landkreises Stade und der Gemeinde Balje erfüllt.
Am 25.11.2009 wurde der Antrag des Landkreises im Rahmen des Leaderprogramms positiv beschieden.
Insgesamt stand ein Betrag von Euro 125.000,-- zur Verfügung.
Die Sanierungsarbeiten fanden ab 4. August 2010 unter
der Regie des Architekten Jens Wilke aus Horneburg statt.
Beteiligt waren folgende Firmen:
Fa. Gellert Massivbau, Freiburg und Balje (Maurerarbeiten)
Fa. Lachner, Balje ( Tischlerarbeiten und Panoramafenster)
Fa. Kaiser, Balje (Elektroarbeiten, Blitzschutz und Windhutze)
Fa. Lorentzen, Krautsand (Metallarbeiten)
Fa. Heidhoff (Malerarbeiten)
Fa. Prahms (Dachdecker)
Die Arbeiten wurden unter Kontrolle des Bauamtes Stade, Herrn Giesler, durchgeführt.
Als allererstes wurde der Turm komplett eingerüstet.
Im Außen-und Innenbereich wurden alle erkennbaren Schäden fachgerecht saniert
und nach gründlicher Oberflächenbehandlung neu gestrichen.
Das Außenmauerwerk im unteren Turmbereich wurde an der Wasserseite teilweise erneuert, 31 qm Ziegelfläche wurden weggestemmt und mit Ziegelköpfen neu aufgebaut.
Die geputzte Außenhaut des oberen Turmes wurde nach Reiningung neu gestrichen.
Die Unterschläge des Daches und der beiden Außenrundgänge wurden grundlegend
saniert, mit Reparatur der Stahlarmierung, Neuverputzung und Beschichtung.
Die Laufflächen der Außenrundgänge wurden saniert und neu beschichtet.
Die Geländer wurden entrostet, konserviert, gestrichen und mit neuen Handläufen in Eiche ausgerüstet.
Die beiden Stahltüren an den Außenrundgängen wurden erneuert und alle Fenster überarbeitet.
Die 11 m breite Panorama-Fensterfront des Lampenhauses
(7 Scheiben je 1482 x 1755 mm gebogen) wurden in moderner Technik in der ehemaligen Ausführung (mit gebogenem Isolierglas und flexibler Befestigung) nachgebaut.
Die kupferne Windhutze wurde überholt und mit dem fehlenden Windzeiger ergänzt.
Die Aufstiegsleiter zum Schornstein wurde erneuert und der Schornstein neu eingefasst.
Im Innenbereich wurden Löcher im Fußboden geschlossen, der Boden abgeschliffen und neu lackiert.
Die Setzrisse im Mauerwerk wurden tief ausgestemmt und verputzt.
Fensterstürtze teilweise erneuert und ausgebessert.
Die Stahlträger im Deckenbereich wurden freigelegt, entrostet, konserviert und neu verputzt.
Der Steinsockel um den Turm herum wurde-wo erforderlich-ausgebessert.
Außerdem erhielt der Turm eine neue Blitzschutzanlage.
Allein für Maurerarbeiten waren 850 und für Tischlerarbeiten
(incl. Panoramafenster) 300 Arbeitsstunden erforderlich.
Die Arbeiten waren Anfang Oktober 2010 abgeschlossen.